Aufgrund der großen Entfernung und des enormen Stromübertragungsbedarfs im Norden Indiens ist die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) die Lösung für einen verlustarmen Transport elektrischer Energie über lange Strecken. In der Regel kann diese 30 bis 40 Prozent mehr Leistung übertragen. Bis dato bestanden die nordwestlichen Übertragungskorridore hauptsächlich aus Wechselstromleitungen (AC).
Für die Übertragung von 3000 MW von Champa in Zentralindien nach Kurukshetra in Nordindien wurde 800 kV-HGÜ-Technologie eingesetzt. Die Gleichrichterstation befindet sich in Champa, wo Strom von Wechselstrom in Gleichstrom (DC) umgewandelt wird. Über die Wechselrichterstation in Kurukshetra wird die Energie nach der Rückwandlung in Wechselstrom in die Umgebung transportiert.
Lorünser Austria war für die komplette Ausstattung der Kettenelemente und Verbindungsklemmen inklusive Coronaschutzeinrichtungen der 800 kV-Ventilhalle verantwortlich. Dabei wurden eng mit dem Engineering von General Electric (GE) in Stafford zusammengearbeitet. Lorünser Komponenten wurden in das 3D-Planungstool von GE implementiert und auf etwaige Kollisionen geprüft.
Der Vorteil: Die von Lorünser neu entwickelten Verbindungselemente in Verbindung einer detaillierten 3D-Planung ermöglichen eine einfache Anpassung an eventuelle bauliche Abweichungen. Anpassungen auf der Baustelle waren somit nicht mehr nötig, und die knapp bemessenen Montagezeiten konnten vollständig eingehalten werden.